Über mich
Mein Name ist Benny Strasser, ich bin Jahrgang ’89 und lebe im Ermstal, am Fuße der schwäbischen Alb. In meinem Berufsleben bin ich Qualitätsmanager bei MAGURA und parallel dazu selbstständig als dreifacher Deutscher MTB Downhill Meister.
Historie
Schon als kleiner Junge verbrachte ich viel Zeit in Skate-Parks, auf Inlineskates und mit meinem ersten Bike. Die dabei erlernte Körperbeherrschung erleichterte mir den schnellen Einstieg ins Mountainbiken. Im Mai 2001 nahm ich an einem MTB-Kurs in Bad Wildbad teil, wobei ich die technischen Grundlagen des Bikens erlernte. Im April 2002 habe ich schließlich meine große Leidenschaft zum Downhillen entdeckt, weil es sehr abwechslungsreich ist, ich dabei sehr gefordert bin und es mir verdammt viel Spaß macht!
Im Juli 2002 bekam ich dann mein erstes Downhillbike (Outlaw), mit dem ich auch meinen ersten Contest überhaupt, das Bundesligarennen in Ilmenau 2003, gefahren bin. Damals war ich 13 Jahre alt und belegte dort den 15. Platz in der Hobby Junioren-Klasse. Seit diesem Wochenende hat mich das Rennfieber gepackt und ich möchte jetzt keine Rennen mehr auslassen.
Anfang 2004 bewarb ich mich um ein Fahrrad-Sponsoring bei der Firma LAST und fuhr ab April 04 das DH-Bike „LAST Herb“. In meinem zweiten Rennjahr, jetzt in der Lizenz Junioren-Klasse, freute ich mich besonders über einen 2. Platz in der Gesamtwertung der deutschen Serie „King of Bikepark“. Im Jahr 2005 wurde ich Deutscher Vizemeister, belegte den 3. Platz sowohl in der Deutschen (MRM-Cup) als auch in der Schweizer (iXS Swiss DH Cup) Rennserie, erreichte einen 2. Platz in der King of Bikepark-Serie und wurde schließlich in das Deutsche Nationalteam aufgenommen.
2006 durfte ich, nachdem ich endlich das erforderliche Alter erreicht hatte, an internationalen Wettkämpfen teilnehmen und wurde zur Europa- und Weltmeisterschaft nominiert. Auch an europäischen Weltcups konnte ich nun starten und wurde Ende des Jahres erneut Deutscher Vizemeister. Bei der Weltmeisterschaft im fern gelegenen Neuseeland belegte ich Platz 14, mein bestes Weltcup-Ergebnis erzielte ich in Willingen mit einem 8. Platz in der Junioren-Klasse. Weiterhin konnte ich die D-CH Gesamtwertung des iXS-Cup für mich entscheiden und wurde sowohl im Deutschen als auch im Schweizer iXS-Cup Dritter.
Das Jahr 2007 stellte für mich mein letztes Juniorenjahr dar. Ich konnte mich international weiter etablieren, erhielt erneut die Nominierungen für EM / WM und nahm an den europäischen Worldcups teil. So erreichte ich sogar beim Worldcup in Champéry/CH einen erfreulichen 4. Platz bei den Junioren und wurde insgesamt 38. Auch national konnte ich abschließend noch einige Erfolge für mich einfahren. So wurde ich Deutscher Junioren-Meister im Downhill, dominierte sowohl den Mitteleuropäischen also auch den Deutschen iXS-Cup und fuhr diverse Treppchenergebnisse ein, die bei den Herren oft unter die Top 10 gereicht hätten.
2008 wurde ich also ins kalte Wasser gestoßen und musste mich nicht nur bei den Herren, sondern auch in einem neuen Team behaupten: iXS Sports Division Worldcup Racing/Yeti. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Material wurde ich nur für die EM nominiert, in den Weltcups konnte ich mich ein zweites Mal für das Finale qualifizieren (75. Platz in Schladming). National erreichte ich sowohl in der Deutschen Meisterschaft als auch im German DH Cup das Podium (Platz 3).
Für 2009 stand nach kurzfristiger Teamauflösung erneut ein Wechsel zu Toxoholic’s/Turner an und ich erreichte in der Gesamtwertung des European Downhill Cups den 3. Platz. Des Weiteren qualifizierte ich mich konstant in allen Worldcups unter den Top 70 und erreichte bei der Europameisterschaft den 17. Platz. Nach meinem Schlüsselbeinbruch zum Saisonabschluss musste ich im Sommer 2010 erstmals parallel meine Prüfungen an der Uni absolvieren, konnte meinen internationalen Stand im Sport mit konstanten Qualifikationen im der Worldcup-Top70 und Top20-Ergebnissen europaweit allerdings gut halten.
Aufgrund der Aufgabe von Toxoholic‘s Bikevertrieb war im Jahre 2011 ein weiterer Wechsel zum neu gegründeten Mag41 Racing-Teams unumgänglich. Ich konnte die Gesamtwertung des German Downhill-Cups für mich entscheiden und wurde Deutscher Downhill Meister. International blieb ich trotz kontinuierlich stark anziehendem Niveau unter der Top 70 und erreichte bei der Weltmeisterschaft in Champéry den 29. Platz. Im darauffolgenden Jahr 2012 kam es zu unerwarteten Differenzen im Team und ich wechselte noch während der Saison zu „IK Pictures powered by HiBike“. Hier verteidigte ich meinen Gesamtsieg im German Downhill-Cup, wurde Deutscher Downhill Vizemeister und konnte mich in der Weltrangliste in die Top 40 vorarbeiten.
Die Saison 2013 stellte so ziemlich mein größtes Umbruchsjahr dar. Das Studium war beendet, der erste Teilzeitjob (MAGURA) startete in einer neuen Heimat und die Frage stellte sich, in welchem Umfang ich sportlich überhaupt weitermachen möchte. Im Endeffekt machte ich mich als Semi-Profi selbstständig und konnte Bikeunit in Kombination mit Evil Bikes als Hauptsponsor gewinnen. Durch meinen Sturz bei der Deutschen Meisterschaft und einer darauf folgenden, erstmaligen Zwangspause, verlor ich wichtige Weltranglistenpunkte. Trotzdem konnte ich mit dem Baden-Württembergischen Vizemeister-Titel, dem 2. Platz in der Gesamtwertung des German Downhill Cups sowie der Aufnahme in den Deutschen A-Kader weitere persönliche Erfolge verbuchen.
Aufgrund von erneuten Materialproblemen blieb 2014 nur ein weiterer Wechsel zu Solid Bikes. Außerdem ermöglichte mir unser Kader-Coach Fabian Waldenmaier erstmals ein konsequentes Wintertraining. Dafür wurde auf Basis von Leistungdiagnostik ein strikter Trainings- sowie Ernährungsplan erstellt und bewusst Freiräume in der Offseason geschaffen. Trotz meiner guten Saison im European Cup (z.B. Sieg in der Qualifikation Pila/ITA) und mehreren Podienplätzen im German Cup, musste ich durch meine anschließende Tossi-Verletzung bei der WM tatenlos zusehen, wie der mögliche Sieg (GDC) sowie der mögliche 3. Platz (EDC) mit Platz 3 und 9 endeten.
Durch die gute Zusammenarbeit mit MAGURA wurde ich für 2015 schließlich beauftragt, ein eigenes World Cup Team auf die Beine zu stellen und war ab sofort in Vollzeit angestellt. In Kooperation mit Radon gelang mir eine erfolgreiche Saison mit dem 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft, einem 23. Platz beim Worldcup in Mont Saint Anne (CAN), dem 29. Platz bei der WM sowie einem, trotz mehrerer terminlicher Überschneidungen, 2. Platz im German Cup. Nach somit 5 Teamwechseln in Folge fühlte ich mich beim Radon Magura Factory Team endgültig angekommen und freute mich auf eine weitere gemeinsame Saison 2016.
Doch leider wurden bei Radon gewisse Entscheidungen und dementsprechend Veränderungen getroffen, die für alle Beteiligten eine katastrophale Entwicklung zur Folge hatten. So kann ich kaum in Worte fassen, wie hilflos und enttäuscht wir uns durch die Rennen kämpfen mussten. Als krönender Saisonabschluss kam noch die bisher folgeschwerste Verletzung meiner Karriere hinzu. Umso mehr freute ich mich über den nächsten Tapetenwechsel zum neu gegründeten GZ ROCKY MOUNTAIN RACING TEAM in ein sehr familiäres Umfeld. Mit dem Ziel der Nachwuchsförderung darf ich meine langjährige Erfahrung nun als Mentor mit einbringen und mich solange auf die Reha meines versteiften Fußes konzentrieren.
Die beiden folgenden Jahre waren geprägt von meinem Kampf gegen die Einschränkungen in meinem Fuß und ich bin sehr dankbar für die grandiose Unterstützung meines Umfeldes. Auch wenn ich nie wieder der Alte sein werde, waren dadurch weitere sportliche Erfolg möglich: unter Anderem mein Elite-Sieg bei der Deutschen Meisterschaft 2017, der mit meinem Teamkollegen geteilte Sieg im German Cup 2017 sowie der alleinige Sieg in 2018. Doch leider ging das Team währenddessen insolvent, womit mir endgültig die Lust an so einer doch recht einschränkenden Form der Kooperation geraubt wurde.
Mein Ziele für die kommenden Jahre sind folglich, nur noch Dinge zu tun, die ich wirklich gerne tue und dementsprechend nach meinen Vorstellungen ausgesuchte Wettkämpfe mit viel Spaß und ohne Zwang fahren zu können. Mit gezieltem Kraft-, Konditions-, Koordinations-, Schnelligkeits- und Techniktraining sowie vielen alternativen Sportarten und ausgewogener Ernährung mache ich mich fit für die anstehenden Einsätze!